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Als Lehrgarten für den Apothekernachwuchs wurde der Chelsea Physic Garden 1673 in London angelegt. Ziel war es, angehenden Apothekern vor Ort und sozusagen am „lebenden Objekt“ das Erkennen und Bestimmen derjenigen Medizinalpflanzen erlernen zu lassen, die sie für ihre Arbeit benötigten. Besonders unter seinem Leiter Philip Miller gelangte der Garten zu weltweitem Ruhm. Nicht nur einheimische Pflanzen, sondern auch botanische „Mitbringsel“ von Expeditionen rund um den Globus fanden hier 

im Freiland oder unter Glas eine neue Heimat. Noch heute lockt das sehenswerte grüne Kleinod große Besucherscharen aus der ganzen Welt an. Seit 1995 pflegt die „Chelsea Physic Garden Florilegium Society“ hier eine weitere große Tradition – die des Florilegiums. Seitdem haben herausragende botanische Maler über 500 Zeichnungen von Pflanzen des zweitältesten britischen botanischen Gartens angefertigt. Ein Teil dieser wunderbaren Bilder wurde nun in dem Bildband „Die Kunst der botanischen Illustration. Die schönsten zeitgenössischen Pflanzenporträts des Chelsea Physic Garden“ zusammengetragen. Über 70 Aquarelle, Buntstift- und Graphitzeichnungen zeigen Meisterwerke der botanischen Kunst vom schlichten Farn über feingliedrige Iris bis hin zu Bäumen, Heil- und Giftpflanzen. Hier gibt sich botanische Kunst auf Höchstniveau die Ehre – kein Wunder, ist diese herrliche Kunst gerade in Großbritannien seit Jahrhunderten mit großer Leiden- und Könnerschaft gepflegt worden. Für alle Freunde botanischer Kiunst ist dieser Prachtband ein absolutes „Muss“!

Andrew Brown: Die Kunst der botanischen Illustration. Die schönsten zeitgenössischen Pflanzenporträts des Chelsea Physic Garden, DVA Verlag 2016.