Im nunmehr dritten Jahr seines Bestehens hat sich der Wettbewerb „Gärten des Jahres“ in der Branche bestens etabliert. Hier sein Konzept für die Um- oder Neugestaltung eines Privatgartens einzureichen, ist für Landschaftsarchitekten, Gartengestalter sowie Garten- und Landschaftsbauer mittlerweile eine selbstverständliche Sache geworden. Und so bietet der Wettbewerb auch einen interessanten Überblick darüber, was man derzeit gestalterisch in Privatgärten erwarten darf. Das aus diesem Wettbewerb entstandene Buch „Gärten des Jahres 2018“ bietet einen spannenden Überblick mit aussagekräftigen Beschreibungen der Gärten, die durch gelungene Fotos und aussagekräftiger Gartenpläne abgerundet werden. Die Planer haben dabei 50 ganz unterschiedliche spannende Lösungen gefunden, die eine unverzichtbare Inspirationsquelle für Gartenbesitzer sind, die

ihre Gärten neu- oder weiterentwickeln möchten!

Interessant ist vor allem der Siegergarten aus der grünen Ideenschmiede von Koch + Koch Gartenarchitekten: Hier bestand die Aufgabe, einen ursprünglich in den frühen 50er Jahren angelegten Garten behutsam umzugestalten, dass er zusammen mit dem Haus eine Einheit bildet. Heraus kam laut Jury ein „Meisterwerk in Sachen Raumbildung“, bei dem das erhöht liegende Haus durch eine geschickte Bepflanzung in den Garten eingebunden wurde. Dabei war einerseits der in großen Teilen überalterte Baumbestand in Blick zu nehmen. Andererseits sollte sich der Garten weiter entwickeln können und dabei eine „natürliche, ruhige, verwunschene und Geborgenheit vermittelnde Stimmung“ vermitteln, ohne seinen Ursprung in den 50er-Jahren zu verleugnen. Doch sämtliche der 50 im Buch vorgestellten Gärten erzählen ihre ganz eigene Geschichte, die von ihren Besitzern und deren Bedürfnissen einerseits, den natürlichen Gegebenheiten vor Ort andererseits geprägt sind. Eine interessante Lektüre für Gartenfreunde!

Konstanze Neubauer und Ferdinand Graf Luckner: Gärten des Jahres 2018, Callwey Verlag 2018.