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Man sollte nicht meinen, dass man mit einem Buch über „Gärtner-Latein“ so viele nicht nur informative sondern auch vergnügliche Stunden verbringen kann, doch genau das ist der Fall. In dem kleinen Büchlein nimmt Richard Bird all diejenigen Gärtner mit leichter Feder „an die Hand“, die sich vor der Beschäftigung mit botanischen Pflanzennamen, die sich ja meist aus dem Lateinischen und Altgriechischen herleiten, bislang gescheut haben. In der Tat muss man 

kein Abitur oder kein Hochschulstudium in der Tasche haben, sondern nur neugierig und aufgeschlossen sein, wenn man sich der Führung von Bird anvertraut und sich mit der sehr spannenden Thematik der Benennung der Pflanzen befasst. Der Autor lüftet die „Geheimnisse der Pflanzennamen“, wie der Untertitel des Buches lautet, in dem er sich der Materie mit spannenden Themenschwerpunkten nähert. Statt sich langatmig über Einzelheiten zu verbreiten, erläutert er in leicht zu lesendem Schreibstil, woran man etwa bei den Namen der Pflanzen erkennen kann, woher ihre Träger stammen oder was die Pflanzenbezeichnung über Form, Farbe oder Größe, aber auch Duft oder Geschmack der jeweiligen Pflanze aussagt. Weil das Büchlein so gut geschrieben, ist, fällt es leicht, es in einem Zuge durchzulesen – wer mag, teilt sich die Kapitel aber auch ganz nach Gusto ein. Jedenfalls gehört „Gärtner-Latein“ in die Bibliothek jedes neugierigen Gartenfreundes, der es immer mal wieder zur Hand nehmen wird, wenn er sich über den Namen eines neuen Pflanzenlieblings kundig machen will.

Bird, Richard: Gärtner-Latein. Von den Geheimnissen der Pflanzennamen, DVA-Verlag 2016.