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Immer wieder gibt es Menschen, die es wagen, Altgewohntes in Frage zu stellen und durch beharrliches Forschen andere Wege zu  gehen und so zu ganz neuen Erkenntnissen zu gelangen. In seinem neuen Buch „Aus Liebe zu den Pflanzen“ erzählt der Pflanzenforscher Stefano Mancuso „Geschichten von Entdeckern, die die Welt veränderten“, wie es im Untertitel heißt. Dabei sind es beileibe nicht nur Botaniker, sondern auch Genetiker und Philosophen, Landwirte und Pflanzenliebhaber, die in den letzten fünf Jahrhunderten bahnbrechende Entdeckungen machten. Mancuso erzählt etwa die Geschichte von George Washington Carver, der als erster Schwarzer ein Universitätsstudium absolvierte und seine Landsleute davon überzeugte, dass

Erdnüsse essbar sind. Um dem riesigen russischen Reich zu Nahrungssicherheit zu verhelfen, baute der geniale Botaniker und Genetiker  Nikolai Wawilow eine riesige Samenbank auf – nur um selbst elend in einem Gefängnis Stalins dem Hungertod zum Opfer zu fallen. Charles Darwin etwa machte sich Gedanken über eine „Theorie zum Wurzelgehirn“, während der Universalgelehrte Goethe ein glühender Verfechter der Existenz einer Urpflanze war. Odoardo Beccari schließlich entdeckte die berühmt-berüchtigte Titanwurz und Gregor Mendel kam in beharrlicher jahrelanger Forschung den Grundlagen der Vererbungslehre auf die Spur. Und wer überdies noch wissen will, wie der Heuschnupfen entdeckt wurde, dem sei das wunderbare, zwölf spannende Biografien von wahren Pflanzenliebhabern umfassende Bändchen sehr ans Herz gelegt.

 

Mancuso, Stefano: Aus Liebe zu den Pflanzen. Geschichten von Entdeckern, die die Welt veränderten. Antje Kunstmann Verlag 2017.