Wo der Mensch lebt, da legt er Gärten an und macht auch nicht vor Inseln halt – dies gilt natürlich genauso für unsere Gartenfreunde in Großbritannien und Irland, die von über 6.000 kleineren und größeren Inseln umgeben sind. Allen Widrigkeiten der Natur zum Trotz gibt es auf diesen oft wenig bekannten Eilanden die unterschiedlichsten Gärten: Gärten zu Füßen von Leuchttürmen, mediterrane Anlagen sowie die Gärten teils uralter Klöster, Landhäuser und Schlösser. Ihre Besitzer lassen sich bei ihren Gestaltungen von Jahrhunderte alten knorrigen Bäumen leiten, es gibt windumtoste Naturgärten und grüne Paradies mit Gewächsen aus aller Herren Länder, aber auch Parkanlagen in landschaftlichen Stil. Jackie Bennetts Bild- und Textband „Gärten der Inseln“ erschließt dem

Leser die grünen Schätze der Scilly-Inseln, Holy Islands und der schottischen Hebriden, der Kanal- und der Orkney-Inseln bis hin zur Isle of Wight und trägt den Besonderheiten der jeweiligen Anlage zusammen mit den Fotografien von Richard Hanson sensibel Rechnung. Man erfährt Staunenswertes über die Storchschnabelarten der Orkneys, die blühenden Schätze einer Gertrude Jekyll in Lindisfarne Castle und viele der heimischen und einst exotischen und nun heimisch gewordenen Pflanzen, die diese faszinierende Landschaft prägen: Narzissen, Birken und Ginster einerseits, aber auch den „nickenden Sauerklee“ aus Südafrika oder die „Riesen-Natternköpfe“ von den Kanarischen Inseln. Auf den Scilly-Inseln kann man auf mehr als 650 Arten von Heidekraut stoßen und auf Ascog Hall einen über 1.000 Jahre alter „Elefantenfarn“ bewundern. Rosenfreunde kommen in den Gärten von La Seigneurie auf Sark auf ihre Kosten. Die Besucherinformationen am Buchende helfen bei der Planung einer Reise, bei der der Gartenfreund mit Sicherheit voll auf seine Kosten kommen wird.

Bennett, Jackie, Hanson, Richard (Fotos): Gärten der Inseln. Die grünen Paradiese Englands, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2018, 192 Seiten.