Der "Friedenspark" in Köln von Fritz Encke
Dem bedeutenden Gartendenkmal Friedenspark in der Kölner Südstadt droht ein schleichender Verfall. Gleichgültigkeit, langjährige Pflegedefizite, Geldmangel, ungeklärte Zuständigkeiten und ein fehlendes denkmalpflegerisches Erhaltungskonzept bewirken eine allmähliche Zerstörung der Grundsubstanz dieses Meisterwerks von Dr. h.c. Fritz Encke , Gartendirektor in Köln von 1903 bis 1926. Der Pflanzenschmuck wurde schon vor Jahren entfernt. Nun drohen auch wesentliche originale Gestaltungsmerkmale abhanden zu kommen. Ein neuer, nicht genehmigter Metallzaun auf der Wallkrone, Baumpflanzungen mitten in das historische Staudenbeet ohne Rücksicht auf historische Gegebenheiten und Gestaltungszusammenhänge, Zerstörung des alten Ziegelmauerwerks durch unkontrollierten Efeubewuchs, Einsturzgefahr einer historischen Mauer durch Wurzeldruck und unsachgemäß ausgeführte Sanierungen von zwei Trockenmauern - ohne denkmalpflegrische Genehmigung - .... die Liste der Schäden wird immer länger.
Die Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur möchte den Friedenspark als das erhalten bzw. wiederherstellen, als das er geplant war: ein „Grünes Wohnzimmer“ unter freiem Himmel mit hoher Aufenthaltsqualität und beispielhaften gartenkünstlerischem Anspruch.
Wir fordern von der Stadt Köln die Aufstellung eines qualifizierten Erhaltungskonzeptes und die Koordination aller Pflegearbeiten, Sanierungen und Reparaturen nach diesem Konzept.
Dieser Forderung haben wir auf der Tagung "Fritz Encke und die Reform der Gartenkunst", die die DGGL Rheinland und die GfG am 2. Oktober 2014 gemeinsam organisiert haben, nochmals nachdrücklich Ausdruck verliehen.