Petra Pelz ist eine der renommiertesten Planerinnen unseres Landes. Ihre charakteristischen, unverwechselbaren Pflanzungen sind regelmäßig auf bedeutenden Gartenschauen im In- und Ausland zu sehen und machten sie einem großen internationalen Publikum bekannt. Nach wie vor arbeitet sie aber auch gern hin und wieder für private Auftraggeber, denn sie schätzt den persönlichen Kontakt im gemeinsamen kreativen Prozess.
Struktur – Rhythmus - Weite
Ernst Pagels war ein Pionier der Pflanzenzucht. Wir Planer profitieren bis heute von seiner Arbeit. Seine hochattraktiven, dabei naturnahen und gesunden Staudenselektionen haben wesentlich dazu beigetragen, dass wir heute ein hervorragendes Spektrum an Stauden für robuste, nachhaltige und schöne Beete zur Verfügung haben.
Wir Gestalter schöpfen, ähnlich wie Maler, aus einer breiten Farbpalette. Auch wir können Bilder schaffen, die ganz unterschiedliche Stimmungen hervorrufen. Die Verwendung von Farbe steht hierbei immer noch traditionell im Mittelpunkt. Aber Pflanzen haben Qualitäten, die über Eigenschaften wie Schönheit und Farbe der Blüten hinausgehen. Struktur, Habitus und Blattwerk prägen in ganz besonderem Maße den Charakter von Pflanzenkompositionen. Das Zusammenspiel dieser Eigenschaften ist bei einer guten Gartengestaltung unverzichtbar. Ernst Pagels, der ja nicht nur Züchter, sondern auch Gartenarchitekt und Gestalter war, hat das verstanden wie kaum ein anderer. Es war die Grundlage seiner Arbeit an neuen gartenwürdigen Pflanzen.
Petra Pelz hat Ernst Pagels persönlich nicht kennengelernt. Aber nicht zuletzt durch ihre langjährige Freundschaft und Arbeitsbeziehung zum „grünen Revolutionär“ Wolfgang Oehme waren ihr Pagels‘ Züchtungen bestens bekannt. Oehme verwendete in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in den USA in großem Stil Staudenauslesen, vor allem aber die damals bahnbrechenden Miscanthus-Selektionen von Ernst Pagels.