Baumland - Geschichten von Bäumen im Norden
Vortragsveranstaltung mit Hans-Helmut Poppendieck
"Nature writing" ist eine Literaturgattung, die in den letzten Jahren erneut ins Gespräch gekommen ist - literarische Sachbücher, bei denen es eher erzählerisch als wissenschaftlich-systematisch zugeht. Hans Helmut Poppendieck und Helmut Schreier, Ehrendoktor der Christian Albrechts Universität Kiel, haben sich mit dem Buch "Baumland - Was Bäume erzählen" diesem Genre verschrieben, das den traditionellen Fachbezug überschreitet ohne ihn aus den Augen zu verlieren. Was ist darunter zu verstehen?
Bei dieser Art der Naturbetrachtung, bleibt es nicht bei bloßer Beschreibung der biologischen Merkmale, der ökologischen Bedeutung oder der Nutzungsmöglichkeiten durch den Menschen. Bäume sind - wenn auch immobil - Lebewesen. Sie haben ihren "Eigensinn", und das macht ihren Reiz aus: "...die grazile Linie eines Knicks aus Weißdorn und Hainbuchen am Horizont, die intime Abgeschlossenheit im kastenförmig ausgeschnitten Innenraum einer Lindenallee, das Wassernymphenhafte eines Erlenbruchs, das Sakrale einer Buchenhalle, das Monumentale eines Eichensolitärs, das Obeliskenhafte einer Wacholderheide, die Sphinxhaftigkeit des Eibengeäst", so heißt es im Vorwort "Siebzehn Versuche, dem EIGENSINN DER BÄUME nachzuspüren".
Beide Autoren - und schon gar "der Poppendieck" wie wir ihn kennen - sind handfeste, fachlich versierte Biologen, zugleich aber würdigen sie die Schönheit der Gehölze, ihre Geschichte, den mythologischen Schleier, der sie umgibt. Sie eröffnen damit einen umfassenderen Blick auf vermeintlich Bekanntes, was ja stets eine Bereicherung darstellt. Nehmen wir die Lindenallee, die auf Schloss Bothmer zuführt: "Himmel, Baumwerk, Landschaft und Gebäude bilden an dieser Stelle ein wohlproportioniertes Gesamtkunstwerk", beschreibt Poppendieck seinen Eindruck.
Bitte melden Sie sich an bis zum Montag, 17. März 2025: Karin Wiedemann,
Veranstaltungsort: Hotel Cap Polonio, Pinneberg, Fahltskamp 48