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Foto: Marion Nickig

Rezension Edwards Pflanzenjäger

Was an Nutz- und Zierpflanzen in unseren Gärten wächst, ist beileibe nicht nur „heimischer“ Herkunft. Viele von ihnen gelangten einst als Beute von Pflanzenjägern und Entdeckungen im Rahmen von Forschungsreisen auf fremden Kontinenten zu uns. Die Journalistin und Gartenhistorikerin Ambra Edwards hat sich in ihrem Buch „Pflanzenjäger. Wie exotische Pflanzen in unsere Gärten kamen“ auf Spurensuche begeben: Wie fanden Gingkobaum, Bougainvillea und Rhododendren ihren Weg nach Europa und wer waren die Frauen und Männer, die sie zu uns brachten? Eine Reise zu den Kontinenten der Welt und Berichte über die oft gefährlichen, entbehrungsreichen und mitunter rücksichtslosen Pflanzenexpeditionen lässt uns in eine vergangene Zeit eintauchen, in der Dahlien, Orchideen und Co. bei uns noch seltene Exoten waren, die von europäischen Pflanzenenthusiasten begeistert willkommen geheißen wurden.

Auch zahlreiche Nutzpflanzen verließen damals ihre Herkunftskontinente und bereicherten so den Speiseplan der Menschen anderer Länder. Die herrlichen Pflanzendarstellungen des spannenden Buches stammen aus den Archiven der Königlichen Botanischen Gärten von Kew und machen es zu einem wahren Augenschmaus.

Ambra Edwards: Pflanzenjäger. Wie exotische Pflanzen in unsere Gärten kamen, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2022.

Antje Peters-Reimann