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Foto: Marion Nickig

Besuch der Rosenzüchterin Gudrun Rix

Als ich vor etwa fünf Jahren gemeinsam mit meinem Mann zum ersten Mal den Garten von Gudrun Rix betrat, durchströmte uns ein Gefühl der Glückseligkeit. Er ist ein Ort voller Schönheit, in dem man Ruhe und Entspannung finden kann.

Diese Ausstrahlung hat er auch heute noch. Ich kann nicht sagen, was mich damals mehr beeindruckte, Frau Rix als Persönlichkeit mit ihrem ganz besonderen Charme oder diese zauberhafte Idylle. Nun stand ein Folgebesuch auf dem Programm. Am 13. Juli 2019 machten sich die Mitglieder unseres Zweiges voller Neugierde und Vorfreude auf den Weg nach Mielkendorf. Mit ihrer freundlichen und herzlichen Art zog uns Frau Rix sofort in ihren Bann. Voller Spannung lauschten wir ihrem interessanten und humorvollen Bericht über ihr Leben und die Entstehungsgeschichte ihres Gartenreiches.

Die Liebe zum Garten und zum Gärtnern wurde in ihr schon sehr früh geweckt. Als Kind saß sie sehr gern zwischen den Tulpen (ihrem Lieblingsplatz) im elterlichen Garten und bepflanzte mit viel Hingabe und Geschick ihr eigenes kleines Beet. Aufgrund der zahlreichen Umwege im Verlauf ihres Lebens dauerte es dann aber noch Jahrzehnte, ehe sie sich der Verwirklichung ihres Traumes widmen konnte. Aus einer Brachlandschaft schuf sie ein 3 Hektar großes hügeliges gärtnerisches Paradies. Es ist bemerkenswert wie Gudrun Rix diesen Kraftakt, oft allein, gelegentlich mit einigen Helfern, bewerkstelligte und es auch immer noch tut. Dies gelingt nur mit Leidenschaft und dem festen Glauben an sich selbst.

Was ist ihr Geheimrezept? Ihre gärtnerische Philosophie beinhaltet eine chemiefreie Schädlingsbekämpfung und eine Nährstoffversorgung der Pflanzen mit viel Kompost. Man glaubt es ihr sofort, dass ihr Herz gleichermaßen für die Pflanzen wie auch für die Insekten und Vögel schlägt, denen sie in ihrem Garten ein Zuhause gibt.

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Frau Rix hat eine Vielzahl von Rosen in ihrem Gartenreich. Zu ihren Vorlieben gehören Chinarosen sowie zarte, filigrane und ungefüllte Arten. Bei unserem gemeinsamen Rundgang mit ihren sehr kompetenten Erläuterungen, erschnupperten wir wohlbekannte, aber auch viele betörende neue, für uns gänzlich unbekannte Düfte. Ihre blühenden Beete sind eingebettet in einen wunderbaren Landschaftsgarten mit zwei Teichen, vielen, teilweise exotischen Baumgehölzen und Heckenrandbepflanzungen. Wir ließen unsere Blicke über das Wasser und die angrenzende Wildblumenwiese schweifen und entdeckten immer wieder neue Blickachsen. Sehr beeindruckend ist auch ihre umfangreiche Rhododendron- und Azaleenanpflanzung mit vielen Wildarten. Wir bewunderten die verschiedensten Wuchsformen, Blattarten und -farben. Was für eine Blütenpracht muss sich dem Betrachter im späten Frühjahr präsentieren!

Bei Kaffee und Kuchen ließen wir unseren 3-stündigen Besuch bei Frau Rix ausklingen. Manch einer von uns nutzte die restliche Zeit für ein persönliches Gespräch oder für einen letzten besinnlichen Blick über das idyllische Anwesen. Mit Freude im Herzen, bei mir auch mit etwas Wehmut, verabschiedeten wir uns. Einige Mitglieder hatten eine erworbene Duftrose im Gepäck, die uns diesen Besuch unvergesslich machen wird. Dieser paradiesische Garten ist ein Lebenswerk, das seines Gleichen sucht.

Wir danken Frau Rix auf das Herzlichste, dass wir sie und ihren wundervollen Rosengarten kennenlernen durften und wünschen ihr eine gute Gesundheit sowie genügend Kraft, dieses Kleinod weiterhin zu erhalten und zu gestalten. Wir kommen gerne wieder.

Sabine Lindemann

Juli 2019