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Foto: Ursel Borstell

Bericht über die Jahrestagung 2021 in Dresden vom 8. - 10. Oktober 2021

Schon die Anfahrt nach Dresden versprach ein wunderbares Wochenende: der 8. Oktober war ein goldener Herbsttag und die Wetteraussichten für das gesamte Wochenende phantastisch.

 

So trafen wir uns Freitagabend in der Dresdner Altstadt im Restaurant des Palais Cosel, ganz in der Nähe der prachtvoll renovierten Frauenkirche, um uns auf die kommenden Tage einzustimmen. Das ausgesucht interessante und reichhaltige Programm war durch unsere neue Präsidentin Karin Wiedemann und unsere neue Beisitzerin Heidi Lücke zusammengestellt worden und versprach, sehr unterhaltsam zu werden.

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Der Samstag startete mit diversen Führungen, wobei die meisten Mitglieder unseres Zweigs an den Angeboten in und um den Zwinger teilnahmen. In Gruppen a 15 Personen besuchten wir im Wechsel drei Stationen:

Der Architekt Dr. Hartmut Olbricht, der uns zu den Ausgrabungen in den Parterres des Zwingers führte, informierte uns über die neuesten Erkenntnisse zum Bau des Zwingers und Gartens. Die Gestaltungsideen der jeweiligen Hausherren ließen die Welt barocker Gartenfeste in unseren Köpfen lebendig werden.

 

Dipl.-Ing. Henrike Schwarz vom Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege, die uns mit ihrem Temperament und ihrer Fachkenntnis beeindruckte, führte uns an mächtigen Balustraden und üppigen Putten aus Elbsandstein vorbei in das Umfeld des Schlosses. Hier befinden sich die ältesten Resten von Gartenanlagen.

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Dr. Julia Weber nahm uns mit zu "Gärten und Porzellan" in der Porzellansammlung des Dresdner Zwinger, der qualitätvollsten und mit 20.000 Einzelstücken zugleich umfangreichsten keramischen Spezialsammlung der Welt. Im Zweiten Weltkrieg ausgelagert, entging die Sammlung den Zerstörungen in Dresden und kehrte 1958 aus der Sowjetunion zurück.

Nach einem Imbiss im Hygienemuseum, das sich in der Nähe unseres Hotels befand, fand die Mitgliederversammlung statt.

Dipl.-Ing. Henrike Schwarz, die wir am Vormittag schon kennengelernt hatten und Prof. Markus Köhler gestalteten gemeinsam den Festvortrag zur barocken Gartenlandschaft Sachsens. Auf zahlreichen Bildern stellten Sie uns die Gartenschätze Sachsens vor und machten mit ihrem engagierten Vortrag Lust, sich die Vielzahl der Schlösser und Gärten auf einer neuen Reise persönlich anzuschauen.

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Auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung standen dann die Berichte des Vorstands, die Wahl eines neuen Vorstands und die Berichte der Aktivitäten aus den Zweigen der Gartengesellschaft, die eindrucksvoll das engagierte Wirken der Mitglieder in ihrer ganzen Vielfalt widerspiegelten.

Der neue Vorstand wurde zügig und einvernehmlich gewählt. Eine Liste der neuen Amtsträger*innen finden Sie hier.

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 Die neu gewählte Präsidentin Karin Wiedemann und die scheidende Präsidentin Friederike von Ehren

Abends trafen wir uns im Carolaschlösschen, einem Ausflugslokal auf einer kleinen Halbinsel des Carolasees im Großen Garten Dresdens zum Essen und regen Austausch der Erlebnisse des Tages. Der Sonntag stand wiederum für die meisten von uns ganz im Zeichen barocker Kunst, für einige auch wieder im Zeichen der berühmten gekreuzten Schwerter Meissens.

Mit dem Bus durchs Elbtal, vorbei an Weinbergen und malerischer Landschaft fuhren wir zur traditionsreichen Meissener Porzellanmanufaktur und ließen uns in einer eindrucksvollen und äußerst kurzweiligen Führung die Geheimnisse der Porzellanherstellung nahebringen, gefolgt von einer Führung durch die mit unbezahlbaren Kostbarkeiten ausgestatteten Ausstellungsräume des Museums.

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Anschließend hatten wir Zeit, die umfangreiche Sammlung von Figuren, Geschirr und Vasen der verschiedenen Epochen alleine zu durchwandern und im Museums-Shop das ein oder andere Objekt zu erwerben. Andere Gruppen verbrachten den Tag im Barockpark Groß Sedlitz, der zu den besterhaltenen seiner Zeit gehört oder in Schloss und Park Weesenstein, von denen wir am Vortag schon gehört hatten.

Weitere Ausflugsziele waren das exotische Elbschloss Pillnitz oder der von unserer ersten Alma de l'Aigle-Preisträgerin Ruth Zacharias initiierte Botanische Blindengarten in Radeberg. So gerne hätte man alle Führungen mitgemacht, aber uns wurde bewusst, dass die sächsischen Gärten und Schlösser und andere Sehenswürdigkeiten in der Region um Dresden unbedingt eine weitere, umfangreichere Erkundungsreise wert sind! Nach drei ausgefüllten Tagen bei schönstem Wetter fuhren wir, wie auch schon nach anderen Jahrestagungen, reich beschenkt und inspiriert nach Hause und froh, die weite Reise gemacht zu haben.
Text und Bilder: Ursel Borstell, Claudia Bilzer