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Foto: Ursel Borstell

Reise in den Raum Frankfurt/Darmstadt

Wenn einer eine Reise tut… Ausreichende Niederschläge in den letzten Wochen: Fehlanzeige! Brauner Rasen, hängende Blätter.


Waren das vertraute Bild. Aber an dem Monate im Voraus geplanten Reisewochenende der Gartengesellschaft sollte es ausgiebig regnen. Wie schade oder „endlich“. Wir hatten Glück.

Beim offiziellen ersten Termin am Freitagmittag hatte der ein oder andere schon 1-2 Garten- Programmpunkte während der Anreise bzw. im nahegelegenen Darmstadt absolviert. Der Abstecher zum bekannten Hermanshof in Weinheim oder der Besuch im Prinz Georg Park in fußläufiger Entfernung unserer zentral gelegenen Unterkunft waren Alternativen im mit vielen Parks gesegneten Darmstadt.

Im für seine wunderbaren Torten bekannten Café Siesmayer, direkt am Palmengarten in Frankfurt, war für alle der Start des gemeinsamen Programms. Bei Kaffee, Kuchen oder Frankfurter Spezialitäten wurden die Gruppe NRW von einer Abordnung der GG Rhein Main begrüßt und das Ende des kurzen Platzregens konnte man hier ganz gemütlich abwarten.

Pünktlich um 14:00 Uhr klarte es auf und wir genossen für fast zwei Stunden eine höchst unterhaltsame und informative Führung durch den Leiter des Palmengartens Sven Nürnberger. Im Anschluss blieb noch Zeit für einen privaten Bummel durch die sich zumeist in sattem Grün und bunten Farben präsentierende Parkanlage. Die Rückfahrt ins Hotel war verbunden mit der erfreulichen Perspektive eines gemeinsamen Abendessens in einem netten Restaurant in der Altstadt. Das Viertele konnte ohne Bedenken eingeplant werden. Alles war fußläufig zu erreichen. 

Samstag, Regen war angesagt. Aber Petrus hat erneut Rücksicht auf unseren Terminplan genommen. In kleinen Fahrgemeinschaften ging es aufs Land zu einem Privatgarten Nähe Groß- Umstadt. 
Was für ein Garten! Trotz der Wetterkapriolen der letzten Wochen boten sich auf 1500 qm eine kaum zu überblickende Vielfalt an Pflanzen, Pflanzenkombinationen, unzähligen Kübeln und bepflanzten Töpfen kombiniert mit einem Faible für teilweise überraschende Gartendekorationen und selbsterstellte Kunstobjekte. Viele Eindrücke, neue Ideen und immer wieder Fragen, Fragen, Fragen. Die Zeit verging wie im Flug und eine willkommene Brotzeit, teilweise aus eigener professioneller Backstube bildete den krönenden Abschluss am überdachten Sitzplatz. Und ja, jetzt durfte es auch gerne mal wieder heftig regnen.

Der nächste Stopp war tatsächlich der Höhepunkt des Tages: Gärtnerei Eidmann! Auf den ersten Blick schien das Gelände eher überschaubar, aber wenn man sich der äußerst engagierten und fachkundigen Führung des Ehepaars Eidmann anvertraute, taten sich kaum hinter das Haus getreten, ganze Felder mit unterschiedlichsten Pflanzenquartieren auf. Der Funke sprang rasch über. Die Begeisterung der beiden für Pflanzen war ansteckend, das Wissen schier unerschöpflich.

Kein Wunder, dass niemand den Hof ohne eine Ladung neuentdeckter Stauden oder lange gesuchter Spezialitäten im Kofferraum verließ.

Nach so viel Pflanzeneuphorie bot sich im nahegelegenen Groß-Umstadt ein Bummel über den dortigen Handwerkermarkt an und dann – nicht nur weil Petrus mit einem Gewitter drohte – war es Zeit für eine zünftige Stärkung, bevor es nach erfolgreichem Tag wieder Richtung Hotel ging.

Das gemeinsame Programm für den Sonntagvormittag war eine mit vielen Informationen zu Entstehung und Entwicklung gespickte Führung über die geschichtsträchtige Mathildenhöhe in Darmstadt, die seit 2021 die Auszeichnung UNESCO Weltkulturerbe führen darf. Ein Ensemble vieler sehenswerter Jugendstilbauten. In direkter Nachbarschaft überraschte eine durch den letzten Zaren erbaute russisch-orthodoxe Kirche.

Und dann ging es wieder auf den Heimweg. Manche machten noch einen Abstecher auf die nahegelegene Rosenhöhe, einen Schlenker über Seligenstadt oder knüpften schon mal Kontakte für den nächsten Ausflug. Gerne wieder, es hat sich gelohnt.

Claudia Mense, Orga-Team Zweig Nordrhein-Westfalen