In einem großen Garten mit Obstbäumen aller möglichen alten Sorten und einem Gemüsegartenteil, damals noch mit weniger Blumen als heute, bin ich aufgewachsen. Wenn andere Kinder auf der Straße spielten, beschäftigte ich mich mit den Pflanzen im Garten, aß meiner Großmutter die für das gekochte Essen gedachten Erbsen von den Beeten weg und spielte mit den Hühnern, die mir auf den Schoß hüpften und sich gern füttern und streicheln ließen. Wenn dann im Spätsommer die Nüsse reiften, war ich mit einem Nussknacker im Garten: Walnüsse und Haselnüsse frisch vom Baum: ein Hochgenuss für mich. Fliederbeeren habe ich dann mit meinem Großvater zusammen gepflückt und die Suppe später genossen. Mit der Gartengesellschaft jetzt hat sich mein Blickfeld erweitert und ich genieße die Planung und das Geplante, die Vorträge und Reisen. Eine Wiese habe ich in eine Obstbaumwiese umgewandelt, folge damit nicht einem modernen Trend, sondern meinem ureigenen Bedürfnis nach Selbstversorgung mit einer Vielzahl von Obstsorten und auch von Wildkräutern und Blumen, die dort ebenfalls ihren Platz finden und allesamt ab und zu auf meinem Speiseplan erscheinen. Ganz nebenbei freuen sich Schmetterlinge und Insekten. Garten- und Reisebücher lese ich gern und auch im Ausland sehe ich mir Gärten an. So gehört z.B. der Potager du Roi zu meinen Lieblingsgärten und die besonderen Anlagen im Schlosspark von Versailles natürlich auch.